Nicht zu verwechseln mit Tropical-House, wie man ihn von Kygo, Robin Schulz oder Felix Jaehn kennt, sollte man die aktuell bei EDM-Fans angesagte Musikrichtung “Trap“, die in den letzten Wochen einige sehr gelungene Lieder hervorgebracht hat.
Im Gegensatz zum chilligen, mit Saxophon, Klavier und Panflöten verzierten Tropical-House, geht es bei Trap Music deutlich wilder und abwechslungsreicher zu. Die Lieder beginnen meist mit ruhigem Gesang, der mit schleppenden Beats unterlegt ist, sich dann aber immer mehr steigert und irgendwann irgendwann in eine Art langsameren Dubstep aufgeht, der dann aber wieder von ruhigen Passagen unterbrochen wird und danach wieder auflebt. International bekanntere Künstler dieses Genres sind unter anderem das niederländische DJ-Team Yellow Claw, DJ Diplo oder auch zum Teil die Chartstürmer The Chainsmokers mit ihrem Lied “Don’t Let Me Down”.
Ein Künstler, der durch EDM-Trap mehr Bekanntheit gewonnen hat, ist der australische DJ Dixie, dessen aktuelles Lied “Ride” man auch auf dem am 20ten Januar erschienen Sampler “Kontor Trapical 2017.01” vorfinden kann. In “Ride” entführt uns Dixie mit den kräftigen Vocals einer leider unbekannten Sängerin und typischen Trap-Beats in seinem Musikvideo in den schönen Wilson’s Promontory National Park im Süden Australiens:
Doch nicht nur in der Ferne, sondern auch im nahegelegenen Holland, das bekannt für seine EDM-Szene ist, kann man Lieder mit Trap-Elementen hören. Ein gelungener Beitrag stammt mit dem Lied “Light” von dem Produzenten San Holo, der sich ebenfalls eine Sängerin mit tollen Vocals zur Hilfe geholt hat, welche die ruhigen, verspielten Parts des Liedes begleitet, die im Kontrast stehen zu den darauffolgenden schnellen Beats und Umschwüngen:
Es gibt allerdings auch Trapical-Sounds mit männlicher Gesangsbegleitung. So unter Anderem das letzten Freitag erschienene Lied “Wild Things” von dem ebenfalls niederländischen DJ-Duo DoubleV, die ihren Dancetrack nicht nur mit Trap, sondern auch mit der kraftvollen und emotionalen Stimme des Sängers Shawn Hook unterlegt haben:
Im Vergleich zu Tropical-House, ist Trap vielleicht weniger kommerziell, aber es ist schön zu hören, dass man in der Dance-Szene immer wieder noch neue Musik entdecken kann.